Hilfe bei Sodbrennen und saurem Magen

Hilfe bei Sodbrennen und saurem Magen

Brennende Schmerzen hinter dem Brustbein oder Löffel – fast jeder von uns hat das Sodbrennen schon empfunden. Einer von vier Erwachsenen soll mindestens einmal im Monat Schmerzen wegen der Magensäure klagen. Nach den Angaben haben Sodbrennen ungefähr 20 bis 30% aller Menschen, das bringt es zu den häufigsten gesundheitlichen Probleme der Neuzeit. Sodbrennen ist auch die zweithäufigste Ursache von Schlaflosigkeit, weil es bei 80% der Patienten in der Nacht erscheint. Bei fast allen Patienten erscheint Sodbrennen wegen bestimmter Lebensmittel. Es ist häufiger bei älteren Menschen und schwangeren Frauen

Die Hintergründe der Sodbrennen

Ursache für Sodbrennen ist die Rückkehr von Mageninhalt, vor allem Säure in die Speiseröhre, was es gastroösofagealer Reflux genannt wird. Die Symptome können nach ihrer Intensität, Dauer und Häufigkeit klassifiziert werden. Manche Menschen leiden täglich wegen Sodbrennens, manche nur gelegentlich, die Symptome können mild oder stark sein. Sodbrennen ist neben Regurgitation (Rückfluss der sauren Mageninhalt in den Mund), das häufigste charakteristische Symptom der gastroösophagealen Refluxkrankheit (GERD). Andere Probleme sind Aufstoßen, transiente Schluckstörungen, Schmerzen beim Schlucken usw.

Neben typischer Symptome, gibt es auch atypische Symptome von GERD (chronischer Husten, Halsschmerzen, Fremdkörpergefühl im Hals, Heiserkeit, Asthma, Geschwür der Zähne) und alarmierende Symptome (unabsichtlichen Gewichtsverlust, blutiges Erbrechen, schwarzer Stuhl oder Blut im Stuhl, Schluckbeschwerden, Schmerzen beim Schlucken), die sofortigen Besuch beim Arzt benötigen.

Warum tretet Sodbrennen auf?

Ösophagussphinkter (Schliessmuskel) ist eine Art Ventil der Nahrung in den Magen durchrutschen lässt, umgekehrt jedoch verhindert. Sodbrennen tretet auf, wenn die Mageninhalt zurück in die Speiseröhre fliesst und die Magensäure reizt die Schleimhaut. Das passiert wenn der Ösophagussphinkter nicht richtig funktioniert. Im Laufe des Lebens lässt die Funktion dieses Ventils nach, deswegen haben wir mehr Beschwerden wegen Sodbrennens in älteren Jahren.

Wie kann man Sodbrennen vermeiden?

Getränke und Lebensmittel, die Säuresekretion beschleunigen, sind zu vermeiden. Das heisst Kaffe, Tee, Erfrischungsgetränke mit Kohlensäure, alkoholische Getränke, fettige und stark gewürzte Speisen, Walnüsse, Haselnüsse und Schokolade sollte man nicht zu oft zu sich nehmen. Machen Sie Ihre Essgewohnheiten zu Ihrem Verbündeten bei Kampf gegen Sodbrennen. Häufige und kleinere Mahlzeiten sind leichter zu verdauen und damit erregen sie den Darm nicht. Beim Schlafen benutzen Sie einen Extrakissen, damit lagern Sie den Oberkörper hoch. Stress,  Aufregung und Rauchen sollte man auch vermeiden.

Gibt es Medikamente für Sodbrennen?

Es gibt auch Medikamente, die die Säure hemmen. Das sind Antazida, H2-Antihistaminika und Protonenpumpenhemmer. Antazida neutralisieren die Magensäure. Sie sind rezeptfrei und gut für den vorübergehenden Einsatz und teilweise auch für Schwangere geeignet. H2-Antihistaminika besetzen die Angriffsstellen von Histamin, einem wichtigen Botenstoff für die Bildung und Freisetzung der Magensäure. Da die Bildung der Magensäure hauptsächlich nachts stattfindet, ist die Einnahme zur Nacht besonders wichtig. Protonenpumpenhemmer blockieren die Bildung eines Enzyms, das für das Einströmen der Magensäure in das Mageninnere verantwortlich ist. Da das Enzym vor allem morgens gebildet wird, werden Protonenpumpenhemmer am Morgen eingenommen. Sie werden bei starken Beschwerden eingesetzt und sind zum Teil verschreibungspflichtig