Technische Analyse: Kerzencharts

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Kerzencharts (Candlestick-Charts) wurden schon in 17. Jahrhundert von Reishändlern in Japan verwendet, sind aber eigentlich eine relative Neuheit in Welt der technischen Analyse, wie wir sie heute kennen.

Ihr größtes Vorteil gegenüber Balkencharts ist die bessere Vorstellungskraft, da Kerzenkörper visuell besser zu einschätzen sind als die vertikale Balkenlinien. So gilt es, dass die Kerze weiß oder grün gefärbt ist, wenn der Schlusskurs über dem Eröffnungskurs liegt (bullish) und schwarz, wenn die Situation umgekehrt ist.

Kombinationen aus einzelnen Kerzen haben deshalb wesentlich höhere Aussagekraft und bilden schon in Gruppe von zwei bis fünf Kerzen einige sehr sichere Handelssignale. Wir werden in nächsten Artikel diese Musterkombinationen auch näher kennenlernen.

Auch andere Eigenschaften von Kerzencharts deuten an das Geschehen auf dem Markt, wie zum Beispiel die Länge der Lunten und der Körper. Deshalb haben Candlesticks auch die Fähigkeit früh auf Trendvorsetzungen und Trendwenden zu hindeuten und können wegen ihrer Simplizität auch einfach und schnell mit anderen Analysetechniken kombiniert werden.

Trotz allem sind auch Kerzencharts nicht ohne Schwächen. Kerzenkörper nehmen mehr Platz ein als gewöhnliche Liniencharts und sind deshalb bei größeren Anzahl von Kerzen weniger übersichtlich. Daher sind Kerzencharts vor allem in den kurz- bis mittelfristigen Bereich anwendbar.